Ingesamt 17 unserer Konstanzer Jugendspieler sind am 17. und 18.11. nach Offenburg gefahren, und einige – vor allem die Jüngeren – haben tolle Erfolge gefeiert.

Nachdem Amalia krankheitsbedingt absagen musste und Benoit leider den Zug verpasste, traten wir am Samstag mit 9 Kids in den Altersklassen U11-U15 an. Die Anreise wurde wieder einmal zum Highlight, denn auch in diesem Jahr fuhren wir mit zwei Ausnahmen alle gemeinsam mit der Bahn durch den Schwarzwald Richtung Offenburg. Für die Betreuung unserer Jüngsten waren diesmal Jonathans Mutter Andrea sowie Lena und Philipp dabei.

Die Achtelfinale und Qualifikationsrunden
Nachdem die Anfahrt gut geklappt hatte und wir wie geplant gut 10 Minuten vor Turnierbeginn in der Halle waren, startete das Team gut aufgelegt in die ersten Spiele: Julien und Fridolin in U11; Nele, Feline, Luis, Mats und Jonathan in U13; Tim und Aurora in U15. Für Julien, Feline, Mats, Jonathan, Tim und Aurora war die erste Partie gegen die höher gesetzten Gegner*innen nicht zu gewinnen und für sie ging es auf der sogenannten „Verliererseite“ des Tableaus mit der Aussicht auf max. Platz 9 weiter.

Nele konnte trotz Verletzung am Daumen ihr erstes Match nach einem sehr langsamen Start in drei Sätzen gewinnen und war somit im Viertelfinale. Der an 1 gesetzte Luis gewann das erste Spiel locker gegen einen Qualifikanten und erreichte damit ebenfalls das Viertelfinale. Und Fridolin profitierte in einem 12er-Feld wegen des guten zweiten Setzplatzes von einem Freilos und war somit ohne Spiel bereits im Viertelfinale.

Die Platzierungsspiele für Julien, Mats, Jonathan, Feline, Tim und Aurora
Für Julien war das Niveau der Bezirksrangliste in U11 noch zu hoch, er konnte auch in den Platzierungsspielen nicht gewinnen und nahm damit Platz 12 und jede Menge Erfahrungen mit nach Hause. Mats und Jonathan zeigten großartige Matches voller Kampfkraft und langen Ballwechseln, in einem Spiel sogar gegeneinander. Am Ende konnte Mats noch zwei Siege einfahren und war damit 18., für Jonathan war es Platz 20. Doch für beide Spieler war sichtbar, dass sie durchaus auch Potential für die Top 16 an einer Bezirksrangliste haben. Dieses Leistungsniveau konnte Feline trotz Erkältung mit zwei Siegen und einer Niederlage in den Platzierungsrunde fast schon locker erreichen. Am Ende kam Platz 10 heraus und die Erkenntnis, dass vielleicht schon in dieser Saison eine Platzierung unter den ersten 8 in Reichweite gerückt ist. Tim hatte es als eher später Einsteiger in Altersklasse U15 in seiner ersten Turniersaison natürlich schwer, doch er spielte unbekümmert und zeigte seine Qualitäten: Reichweite und schnelle Beine. Lohn war ein Sieg auf dieser schon anspruchsvollen Leistungsebene und Platz 17. Auch Aurora spielt ihre erste Saison und ist schon bestens integriert in die Gruppe. Auch sie konnte ein Spiel gewinnen gegen eine Gegnerin, die sie schon aus der Region kannte. So war es ebenfalls Platz 17.

Luis, Fridolin und Nele im Viertel- und Halbfinale
In den Viertelfinalspielen rechtfertigten Luis und Fridolin ihre Setzpositionen und fuhren mit konzentriertem Spiel klare Siege ein. Einen wahren Krimi zeigte Nele, die am Ende mit einer teilweise sehr guten Leistung in drei Sätzen den Sieg und Einzug ins Halbfinale holte. Sie spielte gegen eine auf Rang 5 gesetzte und sehr kampfstarke Seelbacherin aus der Region Nord, die zuvor Feline im Achtelfinale keine Chance gelassen hatte. Unter den Beobachtern fiel sogar der Satz „So gut habe ich Nele noch nicht gesehen“ und das Daumen-Handicap schien sie nicht mehr zu stören.

Für Luis geriet das Halbfinale gegen den jüngeren Moritz Stellmacher zu einer überraschend kniffligen Aufgabe. Der Gegner spielte druckvoll und war schnell auf den Beinen und führte im ersten Satz deutlich zur Satzmitte. Doch Luis rappelte sich und konnte den Satz noch umbiegen. Auch im zweiten Satz lief es nicht so gut, und diesmal ging der Satz verloren. Im entscheidenden dritten Satz spielte Luis dann aber besser und der Gegner verzweifelte zusehens. So reichte es für Luis in drei Sätzen fürs Finale in U13.

Nele zeigte nach ihrem sehr guten Viertelfinale gegen eine eher überraschend im Halbfinale stehende Gegnerin wieder ein wechselhaftes Spiel mit zum Teil wirklich guten Phasen. Auch dieses Spiel ging wieder über drei Sätze und auch hier wäre wieder ein Sieg drin gewesen. Die vielen knappen Spiele kosteten viel Kraft und so wurde es am Ende Platz 4, denn im letzten Spiel des Tages war die Kraft und Konzentration für die U13erin dann aufgebraucht.

Fridolin zeigte im Halbfinale gegen den Besten aus Region Nord im ersten Satz eine nicht ganz so souveränere Leistung, konnte den Satz aber knapp gewinnen und spielte im Satz 2 dann stabiler. Der kleinere und damit deutlich jünger wirkende Gegner konnte vor allem koordinativ nicht mehr mithalten. Das Finale war ohne Satzverlust geschafft.

Luis und Fridolin im Finale
Die Finale von Luis und Fridolin waren dann für beide Spiele der erste echte Prüfstein auf Bezirkslevel. Selbstbewusstsein war bei beiden genug vorhanden, schließlich hatten beide sehr gute Ergebnisse in höheren Altersklassen auf Regionalniveau erzielt. Doch die Youngster fanden in den Finalspielen ihren Meister. Luis erwischte es besonders hart: gegen den Offenburger Lokalmatador Lennart Koch wars fast schon vorbei bevor es angefangen hatte. Eine deutliche Niederlage und die Erkenntnis, dass diese vor allem mit Schlagsicherheit und Laufarbeit des Gegners zu erklären war. Fridolin erging es gegen den Besten aus Region Süd auch nicht viel besser. Das Ergebnis war nicht nicht ganz so deutlich, doch Fridolin kam in beiden Sätzen nicht wirklich ins Spiel und zeigte eine ungewohnte Zurückhaltung. Vielleicht war es der richtige Zeitpunkt, um zu erkennen dass auch die reguläre Altersklasse durchaus Gegner bereit hält, die sich auch weiterentwickeln. Der Gegner aus Schopfheim zeigte eine tolles Spiel mit einer sehr guten Länge und wird auf absehbare Zeit ein Prüfstein für Fridolin bleiben.

So ging es zurück nach Hause, die Rasselbande hatte wieder ihren Spaß und man kann durchaus von einem gelungenen Auftakt in die Bezirksrangliste 2018/19 sprechen.

Der Sonntag musste ohne die Zugfahrt auskommen
Große Enntäuschung herrschte unter den Älteren. Auch der Sonntag, an dem U17/U19 gespielt wurde, sollte mit dem Zug begonnen werde. Leider stellte sich unter der Woche heraus, dass geplante Bauarbeiten an der Strecke die Verbindung nach Offenburg zunichte machten. Nun gut, also ins Auto. Uli und Robert fuhren unsere U17er Anna, Anton, Cornelius, Felix und Philipp, sowie U19er Mirza. Die Anfahrt war sicherlich ruhiger als bei den Kleinen.

Wenige Meldungen in U19
In der U19 spielten neben Mirza nur 5 weitere Herren. Daraus ergaben sich zwei 3er Gruppen. Ein Blick in die Runde machte schnell klar, dass praktisch alle Anwesenden zugleich etablierte BW-Spieler waren. Mirza nahm es sportlich und erhoffte sich den ein oder anderen Satz, in dem er zweistellig punkten würde. Und das gelang ihm! Einen Satz konnte er leider aber nicht holen. Aber als 6. bei diesem Turnier ergatterte er kräftig Punkte für das neue Ranglistensystem.

Harte und knappe Qualifikationsspiele, insgesamt eher durchwachsene Leistungen
Da von unseren teilnehmenden Herren nur Cornelius direkt für das Hauptfeld der Top16 qualifiziert war, mussten Anton, Felix und Philipp durch eine Runde Qualifikation. Und gleich zu Beginn der Kracher: Anton gegen Philipp. Philipp kam erst vor wenigen Wochen das erste mal zu uns ins Training, ist aber sportlich schon durch Eishockey und Handball exzellent vorgebildet. Anton war noch nicht so richtig wach und ließ Philipp im ersten Satz wohl etwas zu nah ran kommen. Philipp roch die Chance und drückte Anton sein Spiel auf, holte den zweiten Satz zu aller Überraschung, und so ging es in einen knapperen dritten Satz. Philipp behielt vor allem gegen Ende die Oberhand und kam so ins Hauptfeld. Felix spielte sein Qualifikationsspiel mit etwas zu wenig Druck, und vor allem seinem Gegner meistens zu nah in den Schläger. Also ging es für Anton und Felix in die Platzierungsspiele 17-19. Felix fand nicht mehr isn Turnier, aber Anton kam doch souverän in beiden ausstehen Spielen zum 17. Platz.

Stark besetzte Hauptrunde U17 bei den Herren
Philipp startet gegen den an 3 gesetzen und späteren Turniersieger natürlich recht chancenlos, auch Cornelius konnte seinen Gegner nicht in Gefahrt bringen, so rutschen die beiden aus ihren Nachbarspielen des Achtelfinals in der Runde um Platz 9-16 direkt gegeneinander. Philipp hatte noch zu großen Respekt und so kam Cornelius da ohne Probleme durch. Im Folgespiel machte Cornelius sogar mit einem bärenstarken Satz 21:9 gegen den nächsten Gegner sogar alles ganz schnell. Aber dann wurde es zu schnell. Sein Gegner verringerte die eigenen Fehler und Cornelius kam nicht mehr durch. Nach dieser Dreisatzniederlage ging es abschließen um den 11. Platz. Auch dies wurde wieder ein Krimi, den Cornelius am Ende nur dadurch gewann, weil er kämpferisch noch eine Schippe drauflegen und einfach strenger geradeaus spielen konnte. Als jüngerer Jahrgang in U17 war das zwar kein guter, aber auch kein schlechter Start in die Bezirksrunde. Phillip kam parallel per Freilos aufgrund einer Verletzung direkt ins Spiel um Platz 13 und gewann dieses klar.

Bitte nicht Letzte werden
Anna trat im großen 16er U17 Damen Feld an. Die Turnierleitung entschied sich für vier 4er Gruppe, sodass Anna direkt drei Spiele vor sich hatte, und danach durch Überkreuzen noch garantierte weitere zwei folgenden sollten. Anna zeigte dabei durchaus ihr übliches Spiel, konnte sich aber nicht zu mehr Variabilität durchringen und setze auf sichere Schläge. In der Gruppe war aber ohnehin nichts zu holen, wovon wir ausgehen mussten. In der Zwischenrunde aller Gruppenvierten wartete aber eine lösbare Aufgabe auf Anna und so ging es ins Platzierungsspiel um Platz 13. Anna konnte sich hier leider nicht konzentrieren und spielte der Gegnerin in den Schläger. Diese hatte einen harten Smash, den Anna zu selten parieren konnte. Platz 14 aus 16 am Ende.

Die Rückfahrt war, wie die Hinfahrt, von Ruhe geprägt, ganz anders als von der Zugfahrt der Kleinen berichtet wurde. Sie werden eben doch so langsam erwachsen.
-von Philipp und Robert