Nachdem unsere älteren Spieler alle entweder keine Zeit hatten oder bereits sowieso klar für BW qualifiziert waren, weil dieses Jahr der Terminplan der Turniere durch bevorstehende Änderungen des Wettkampfsystems etwas durcheinander ist, fuhren wir dieses Jahr nur mit den Kids bis U15 auf die südbadische Meisterschaft. Mit Fridolin, Feline, Nele, Luis, Benoit, Amalia, Anna, Anton und Cornelius waren wir trotzdem vergleichweise zahlreich vertreten. Fridolin, als einizger U11er, spielte noch eine 4er Gruppe und kam dort auch klar hinter dem hoch favorisierten Panusan aus Zizenhausen als Gruppenzweiter ins Viertelfinale. In einem engen Dreisatzmatch musste er sich aber dort geschlagen geben und so ging es für ihn mit seiner Schwester Feline ins Mixed U13. Die beiden machten ein tolles Spiel. Fridolin hielt als deutlich jüngerer Spieler den Druck auf den Gegner hoch und Feline hat mittlerweile vor allem im Netzspiel viel dazu gelernt. Gereicht hat es diesmal zwar nicht, aber dieses Netzspiel konnte sie mit ihrer internen Doppelpartnerin Nele weiter üben. Auch die beiden spielten toll, aber zum Weiterkommen reichte es nicht. Bei der Meisterschaft geht es außer bei den U11ern schließlich im KO System weiter und so ist nach einer Niederlage bereits Schluss. Dafür werden drei Disziplinen gespielt!

Nele zum Beispiel mit Luis, die sich vorher größere Chancen ausrechneten, hier auch als jüngerer Jahrgang ein Zeichen zu setzen. Und das konnten sie direkt im ersten Spiel, das sie sicher nach Hause brachten. Es ging also ins Viertelfinale, in dem die hoch gesetzen und beide älteren Leonie Haude und Mark Schmidt warteten. Nele und Luis gingen unvoreingenommen in die Begegnung, spielten klare Ballwechsel und brachten viel zurück, ohne dem Gegner viel durchgehen zu lassen. Das brachte die beiden Favoriten aus dem Konzept und der erste Satz ging überraschend an uns! Im zweiten Satz ging es noch ausgegleichen los, aber dann kamen die Gegner doch wieder besser ins Spiel und drehten es vor allem mit körperlicher Überlegenheit zu ihren Gunsten. Damit sind Nele und Luis leider knapp am Halbfinale vorbei, was bereits eine Medaille bedeutet hätte. Trotzdem eine Riesenleistung von den beiden!

Bei den U13ern spielten noch Fridolin und Benoit zusammen Doppel, kamen aber auch nicht weit, sowie Benoit mit seiner externen Partnerin Svea, die im Mixed zwar toll spielten, aber gegen hoch gesetzte Gegner das Nachsehen hatten. Die Konstanzer U15er spielten gleich im ersten Spiel alle gegeneinander: Amalia/Anton gegen Anna/Cornelius. Aufgrund von Amalias starker Verbesserung über die Saison, war eine Sieg von Amalia und Anton zu erwarten, aber diese hatten die Rechnung ohne Anna’s gutes Netzspiel gemacht. Cornelius spielte geschickte und verdeckte Cross-Drops, sodass die beiden nach verlorenen ersten den zweiten Satz dann doch zu sich holen konnten! Im dritten wurde es eng, und Anton und Amalia hatten Mühe, diesen doch noch zu drehen. So kamen Amalia und Anton ins Viertelfinale, in dem dann aber gegen hoch gesetzte Gegner Schluss war.

Zum U15er Doppel wurden nur schnell die Partner getauscht: Anton/Cornelius und Anna/Amalia spielten ihre Doppel gleich im ersten Spiel jeweils gegen hoch gesetzen Paarungen aus, in denen nichts zu holen war. Luis hatte im Doppel Größeres vor und spielte mit Mark Schmidt aus Aldingen einen souveränen Turnierstart. Im Viertelfinale gingen sie ebenfalls nach gutem Zusammenspiel als Sieger vom Platz und damit war das Halbfinale sicher! Das Halbfinale war dann eine sehr enge Angelegenheit, wieder in drei Sätzen, in denen Luis und Mark zwar knapp am Finaleinzug kratzen, es ihnen aber dann doch nicht gelingen wollte. Das Spiel um Platz 3 und 4 wird nicht ausgespielt und so teilen sich die Halbfinalverlierer den dritten Platz. 

Die Einzel sollten vor allem für Nele, Luis, Anton und Cornelius spannend werden. Feline konnte mit schlechten Setzplatz nichts außer gewonnener Erfahrung ernten, ebenso Anna und Benoit. Allerdings machte vor allem Benoit ein sehr starkes Spiel und hielt gegen einen top gesetzen Gegner lange Zeit gut mit. Noch ein paar Turniere, dann kommt Benoit als Quereinsteiger noch richtig gut rein. Nele spielte gegen ihre Freundin aber auch Rivalin Svea gleich das erste Spiel. Seit der ersten Regionalrangliste im Herbst treffen die beiden sich praktisch auf jedem Turnier. Svea ist 1,5 Jahre älter und spielt ihre größere Stärke dadurch geschickt aus, indem sie Nele meistens hinten festnagelt und dann variabel die Ecken anspielt. Die größte Ausbeute in den vergangenen Turnieren war bisher ein Satzgewinn durch Nele, bisher aber noch kein Spielgewinn. Auch diesmal sah es im ersten Satz nach einer Niederlage aus, da Nele vergaß, auch mal die Ecken anzuspielen. Sie versprach, das im zweiten Satz besser zu machen und siehe da, Nele gelangte auf die Gewinnerstraße und führte zur Satzhalbzeit knapp! Es ging bis zum schluss Punkt um Punkt, aber am Ende holte Svea knapp mit 21:19 das Spiel nach Hause. Aber wenn Nele so weiter übt, dauert es nicht mehr lange, bis sie so ein Spiel für sich entscheiden kann.

Amalia spielte ebenfalls gegen eine Gegnerin, die ihr sonst klar überlegen war. Doch sie setze gleich im ersten Satz um, dass sie das Spiel über die Länge im Clear und anschließendes druckvolles Nachsetzen im offensiven Longline-Bereich offen halten kann. Und die Überrraschung gelang: Ein klarer Satzgewinn für Amalia und die Sensation lag in der Luft, da ihre Gegnerin keine Antwort auf Amalias druckvolles Spiel fand. Leider fehlte Amalia im weiteren Verlauf die mentale und körperliche Fitness, um ihr sehr schnelles und kräftezehrendes Spiel aufrecht zu erhalten. Ihre Gegnerin gewann zunehmend an Sicherheit, während Amalia nicht immer ideal zum Ball kam und so ging es am Ende erwartungsgemäß gegen Amalia aus. Aber es wird auch hier nicht lange dauern, bis Amalia auch solche Spiele mit einem Sieg nach Hause bringt!

Luis kam erwartungsgemäß klar ins Viertelfinale, das er aber nicht für sich entscheiden konnte. Auch Cornelius profitierte von seinen guten Ergebnissen auf den vorigen Turnieren. Mit einem guten Setzplatz ging im ersten Spiel klar als Gewinner vom Platz. Aber auch für ihn war im Viertelfinale Schluss. Anton verpasste die vorigen Turniere durch Verletzung und startete mit einem schlechten Setzplatz. Allerdings traf er in der ersten Runde auf einen Gegener, den er letzten Herbst vermutlich geschlagen hätte. Leider kam Anton nicht gut rein; die lange Verletzungspause und fehlende Frische ließen ihn viele Bälle, die er sonst erkämpft hätte, verfehlen und so kam er nicht in die nächste Runde. Mit diesem Turnier ist die Bezirksrunde 2018 nun wirklich rum und es warten auf den ein oder anderen die BW-Ranglisten. Andere werden sich gegen Sommer auf den Saisonausklang mit Perspektivturnieren fit halten.
-von Robert Kraus