Vergangenen Samstag fand die Qualifikation zu den kommenden BW-Ranglisten ihren Höhepunkt in der 3. Bezirksrangliste in Offenburg. Mit sieben U11/U13/U15 und nur zwei U19 Spielerinnen und Spielern waren wir im entfernten Offenburg zwar nicht breit, aber doch hochwertig vertreten. Am Samstag fehlte uns verletzungsbedingt zwar Anton, aber ansonsten waren „die üblichen Verdächtigen“ an Bord. Allen voran Fridolin Heintze, der ein sicheres erstes Spiel hinlegte und diesmal sogar das folgende Viertefinale gewann. Sein erstmaliger Einzug ins Halbfinale war sein bisher größter Erfolg in der noch jungen U11er Karriere. Er traf dann unmittelbar auf den Favoriten Panusan, der nicht nur ein Jahr älter sondern auch zwei Jahre turniererfahrener ist. Fridolin hielt überraschend gut mit, konnte aber keinen Satz gewinnen. Das war im Spiel um Platz 3 anders. Nachdem Frido den ersten Satz klar abgab, zeigte er, wie schnell er im Moment dazu lernt und machte das Spiel noch richtig eng. Drei lange Sätze dauerte das kleine Finale, in dem Fridolin sich mit viel Gegenwehr dem Gegner geschlagen geben musste. Platz 4 ist für ihn aber ganz hervorragend und so qualifiziert er sich in der Bezirksspitze klar und sicher als jüngerer Jahrgang für die BW-Ranglisten.

Nele hatte in U13 eine lösbare Aufgabe vor sich, denn sie hatte ihre Gegnerin schon mehrfach im Herbst auf den vorigen Turnieren besiegt. Leider kam sie einfach nicht Spiel, die Gegnerin aber umso besser. So ging das so wichtige erste Spiel verloren und in der Folge hatte sie weiterhin einen eher düsteren Tag für das Einzel. Nur Platz 11 wurde es am Ende für sie. Allerdings wurde sie dann wieder wacher und hatte mehr Druck im Spiel. Im Mixed U13 mit Luis gelang den Beiden der Auftaktsieg nach anfänglicher Unsicherheit souverän! Das zweite Spiel war gegen die Top gesetzten Favoriten nicht zu gewinnen, aber zum Ende ging es im Spiel im Platz 5 an die Substanz. Hier konnte dann Luis nicht mehr so druckvoll agieren, wie er es vorher gezeigt hatte, und so wurde es der 6. Platz. Im Einzel hatte Luis einige sehr schwere Aufgaben vor sich. Der obligatortische Sieg im Auftaktspiel brachte ihn auf die „gute“ Seite des Klassements, wo er zwar tapfer spielte und auch gute Spiele machte, aber an manchen Spielern einfach nicht gewinnen konnte. So ging es – man muss fast schon sage: wie üblich – im letzten Spiel um den 7. Platz. Es wurde ein sehr enges Spiel, in dem Luis erst auf die Siegerstraße kam, als er konsequent jeden Ball mit mehr und mehr Druck zum Gegner brachte. Das war sehr kräftezehrend, aber erfolgreich!

Im Einzel U13 trat auch noch Benoit an, der sich als Neueinsteiger langsam an Turniere gewöhnt, aber noch hier und da mehr Routine bekommen muss. Man merkt ihm aber an, dass er will und dass er immer knapper dran ist. Ein 13. Platz ist zwar auf den ersten Blick nicht sehr hoch, aber das Starterfeld ist dieses Jahr besonders stark, vor allem, weil es wenige Quereinsteiger gibt. Benoit spielte das Mixed mit Svea Kleber aus Ludwigshafen und die beiden harmonierter prima! In ihrem Erstrundenmatch trafen sie auf Fridolin, der mit seiner Zizenhausener Partnerin Michaela Nieratschker in U13 antrat. Benoit und Svea gewannen das Duell schon alleine deshalb, weil sie älter als ihre Gegner sind, aber Benoit zeigte auch, dass er im Mixed richtig gut drauf ist. Mit Svea harmonierte er sehr gut und so kamen die Beiden auf einen guten 7. Platz von 12. Fridolin und Michaela kamen am Ende, als sehr junges Mixed für diese Altersklasse, auf Platz 11.

Bei den U15ern hatten wir Amalia, Anna und Cornelius dabei. Amalia hatte erstmal Pause, da ihr Mixedpartner Anton leider verletzt absagen musste. Aber Anna und Cornelius starteten eigentlich ganz gut. Es ging zwar im ersten Spiel gegen die späteren Finalisten, aber so konnten sich die beiden schon mal einspielen. Anna war am Netz wirklich schnell und so fehlte im Folgespiel nicht viel zum Sieg. Allerdings wird Anna noch lernen müssen, den Ball zwingender nach unten zu drücken. In einem anderen Spiel zeigten die Beiden aber mehr von ihrem Können und so konnte vor allem Cornlius mit sehr gezielten Cross-Drops die Gegner so aus der Reserve locken, dass Anna sich am Netz auch öfter zutraute, den Ball nach unten zu töten. Platz 6 von 8 stand am Ende für die beiden auf dem Ergebniszettel. Anna hat als Quereinseigern im Einzel sehr zu kämpfen, macht es ihren Gegnerinnen mit kraftvollen Schlägen aber auch nicht leicht, auch wenn ihr im Moment noch die spielerischen Mittel fehlen, den Ballwechsel abzuschließen. Allerdings ging sie heute in ihr letztes Spiel, um diesmal als Siegerin aus der Begegnung zu gehen. Sie gewann ihr erstes Spiel nach vielen Dreisatzmatches auf den vergangenen Turnieren!

Amalia kommt besser in die Turniere und so machte sie einen satten Punkt hinter ihre beiden erste Sätze – jeweils einstellig zog sie erfolgreich ins nächste Spiel. Dort warten anderen Gegnerinnen und so entschied sich nach einer klaren Niederlage gegen eine sehr bekannte Gegnerin ob es Richtung Platz 5/6 oder 7/8 gehen sollte. Ihr Quote in diesem Aufeinandertreffen ist etwa 50% und so hatten wir Hoffnung, dass mit der richtigen Taktik hier ein Platzierungssprung für Amalia drin wäre. Allerdings konnte sie ihr Spiel nicht variantenreich genug aufziehen und ging diesmal nicht als Siegerin vom Platz. Am Ende wurde es ein ausgezeichneter 7. Platz für sie als jüngerer Jahrgang, ihr bestes Ergebnis bisher.

Nun zu Cornelius: Zur ersten Hälfte des ersten Satzes lief es nicht gut für ihn in diesem wichtigen, aber knappen Spiel, aber auch er rief dann seine bisher wohl beste Saisonleistung ab und drehte das Spiel. Er gewann den ersten Satz noch knapp und den 2. sicher! Danach ging es gegen den späteren Gewinner! Aber schon beim Einspielen knickte Cornlius um und konnte sich so nicht gegen der starken Gegner beweisen. Mit oder ohne Verletzung, hier kam er nicht weiter. Das folgende Spiel wurde aber ein Dreisatzkrimi. Cornlius konnte zwar noch schlagen, aber die Laufwege nur noch humpeln. Das war eine abgesprochene Vorsichtsmaßnahme, denn der Fuß tat zwar weh, war aber noch nicht verletzt; und das sollte schließlich so bleiben. Wider Erwarten konnte Cornelius heute mit seinem one-step Badminton richtig viele Punkte machen. In Normalform hätte er das Spiel sicher gewonnen, so musste er aber dem Gegener zum Sieg gratulieren. Nicht so im letzten Spiel um Platz 7. Mit gleicher Taktik und fußschonend holte sich Cornlius in hartem Fight den 7. Platz in dieser schweren und großen U15er Konkurrenz.

Am Sonntag ging es mit U17 und U19 weiter. Ohne U17er und diesmal nur mit zwei U19ern trat Konstanz an. Magnus und Emilia schickten sich an, hier die Fahnen hoch zu halten. Und das gelang vorzüglich! Die beiden spielten in ihre Einzel und auch zusammen im Mixed ganz weit Oben mit. In allen Disziplinen gab es souveräne Starts und man kam ganz nah dran an den Platz an der Sonne. Im Mixed spielten die beiden laut eigener Aussage immer besser zusammen und konnte so ihre Ergebnisse aus den Einzeln in diesen Wettbewerb mitnehmen. Sowohl Emilia als auch Magnus erreichten einen klaren 2. Platz, sowie auch im Mixed gemeinsam. Zum Platz 1 war dann der Abstand leider zu groß, und so musste Emilia hinter Madelein Singer aus Schopfheim knapp zurück stecken und Magnus kam im Finale einfach nicht an Samuel Discher vom BC Gengenbach vorbei. Die beiden Einzelfinalisten spielten interessanterweise kein Mixed, dennoch landete noch ein anderes Mixed, Raphael Costea mit Nele Schroeder, vor Magnus und Emilia.

Über die Altersklassen hinweg also 3 zweite Plätze, 1 vierter Platz, sowieo 6. und 7. Plätze bilden mit den vorigen Turnieren die Grundlage zur Qualifikation zu den BW-Rangliste, die schon in 3 Wochen beginnen. Wir drücken den Konstanzern, die aufgrund gemischter Ergebnisse eher Wackelkandidaten sind, kräftig die Daumen, dass sie noch in die BW-Rangliste rein rutschen!


-von Robert Kraus